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In Jurij ging ich sieben Jahre zur Schule. Die letzten zwei Jahre hatten wir vom 1. Juli bis 1. November frei. In dieser Zeit haben wir das Vieh gehütet und daheim ausgeholfen. Im letzten Schuljahr hatte ich vom 1. April bis November frei. In unserer Familie waren wir durchwegs brave Schüler. Ich hatte nur einen Dreier und drei Vierer, ansonsten nur Fünfer*. Die Mutter hat uns mit Arbeit nicht überlastet. Ich habe gerne am Feld und mit dem Vieh gearbeitet. Alles habe ich gerne gemacht. Nach dem Unterricht war das Arbeiten Notwendigkeit. In der Schule lernten wir alles, Geschichte, Religion, Mathematik - alles. Jede Klasse hatte einen Lehrer. Šafarič hatte die letzten Klassen, außerdem waren da noch Ferk, Ozvaldič und noch einer. Ich wollte immer zur Schule gehen, auch bei tiefstem Schnee. Meine Schwester bekam eine Auszeichnung für ihre Erfolge. Als sie 18 Jahre alt war, bekam sie dafür Geld. Obgleich wir alle gut lernten, konnten wir die Ausbildung nicht fortsetzen, weil dies zu teuer war. In der Schule schrieben wir zuerst mit einem Steinchen auf Tafeln, dazu gehörte auch ein Tuch und eine Schachtel für das Steinchen. Wenn die Tafel zerbrach, musste eine neue gekauft werden. In der dritten Klasse bekamen wir erstmals Hefte.

 

*Fünfer ist die beste Note

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