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In Jurij ging ich auch zur Schule. Wir lernten Slowenisch, Serbokroatisch, Cyrillisch, Naturkunde, Naturlehre, Geographie, Geschichte, Mathematik, Handarbeit und Religion. Mit dem Schulunterricht begann ich mit acht Jahren und beendete ihn nach sieben Jahren, als ich fünfzehn Jahre alt war. Meine Tochter ging in die deutsche Schule und hat das Deutsche gut erlernt. Es wurde erzählt, dass Jungen und Mädchen nebeneinander saßen. Das hat es früher nicht gegeben. Als ich noch zur Schule ging, saßen auf einer Seite die Buben, auf der anderen die Mädchen. Während des Krieges gab es an der Grenze die Grenzwache. Dort besuchten wir einen Deutschkurs. Wer nicht gut schreiben und lesen konnte, musste dies dort lernen, denn man wollte ja die slowenische Steiermark deutsch machen. Ich weiß noch, dass Hitler, als er die slowenische Steiermark okkupierte, den Befehl gab, dass aus jedem Haus ein Einwohner die deutsche Sprache lernen müsste.

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