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Zuerst wohnten wir in Šentilj bei Svati, dieses Haus existiert heute nicht mehr. Das Haus, in dem wir später lebten, Skrget, steht noch. Damals herrschte bei uns ganz großer Hunger. Die Leute, bei denen wir wohnten, hatten ein Geschäft, wir aber waren trotzdem hungrig. Meine Eltern waren Winzer. Ein Winzer war den Bauern untertan und wurde von der Herrschaft hin- und hergeschoben. Wenn man etwas schlecht machte, musste man innerhalb von 24 Stunden gehen. Hatte man etwas angestellt oder etwas Falsches gesagt, wurde man innerhalb von 24 Stunden weggejagt. Svati hat alle behördlichen Dinge selbst erledigt. Wir mussten nie zu Gericht, er hat alles geregelt. Jeder Bauer hatte einen Winzer. In den Winzerhäusern lebten die Armen. Für die Bauern musste ein Winzer um ein bis zwei Dinar arbeiten. In Svečina lebte eine Frau, die zwei Dinar zahlte. Wir waren zufrieden, dass wir wenigstens Brot bekamen. Auch ich habe die schwersten Arbeiten verrichtet.

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