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Im Jahre 1949 wurde die Bauerngenossenschaft gegründet. Es wurde nun geworben, um die Bauern für einen freiwilligen Eintritt in diese Genossenschaft zu gewinnen. Die Aktivisten haben die Bauern daraufhin angesprochen, ihr Land in die Genossenschaft einzugliedern. Dort wäre dann alles gemeinsam: Das Essen und die Arbeit würde geteilt werden, alles sollte Gemeingut sein. Aber daraus wurde nichts. Die Bauern leisteten Widerstand, denn jeder wollte sein eigenes Vermögen besitzen, bei der Genossenschaft hätten sie aber alles in diese investieren müssen. Weil also mit dieser Aktion kein Erfolg erzielt wurde, wurde alles erzwungen. Einige, die Widerstand leisteten, wurden eingesperrt. Deswegen haben viele lieber das Land an die Genossenschaft abgegeben anstatt ins Gegängnis zu gehen. So also wurde die Genossenschaft erzwungen, und die Ernte von der Genossenschaft vereinnahmt. Man bekam einen Mietbeitrag und Tageslohn, wenn man mit ihnen gearbeitet hat. Einen halben Hektar um das Haus und eine Kuh konnte man behalten, alles andere war Genossenschaftsbesitz. Dies dauerte vier Jahre lang. Damals gab es gute Jahreserträge, die Erde war sehr fruchtbar. Der Staat aber hatte von dem nichts; alles wurde gestohlen, aufgegessen, weggebracht. Die Verkaufspreise waren belanglos, weil alles die Genossenschaft in den Händen hatte. Weil also der Staat keinen Gewinn erzielen konnte, brach alles zusammen. Leute, die versuchten, bessere Vorschläge zu unterbreiten, wurden eingesperrt. Ein solcher Fall ereignete sich auch in Svečina. Kren, der vorschlug, man solle eine Genossenschaft nach österreichischem Muster schaffen, wurde vier Jahre eingesperrt.

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