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Ein Bosnier war auch bei uns. Er war vierzehn Tage hier. Zuerst war er beim Nachbarn. Er bat, wir mögen ihn irgendwo hinbringen, weil er aus Beograd geflüchtet war. Er hatte in einer Fabrik gearbeitet, war geflüchtet und bis zu uns vorgedrungen, um sich den Partisanen anzuschließen. Diesen habe ich hier herauf geführt, ihn versteckt, ihm Schuhwerk gegeben. Ich führte ihn hinauf zu Osebek in unseren Wald. Ich sagte ihm, hier möge er sitzen bleiben. Am Abend kamen sie ihn holen. Als ich ihn hinaufführte, hielten wir einige Meter Abstand, damit es nicht verdächtig aussah, falls wir Deutsche trafen. Mir war damals nicht besonders bang ums Herz. Wenn man jung ist, hat man keine besonderen Ängste.

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