« nazaj           interviews

Während des Krieges musste ich sechs Monate lang den Arbeitsdienst absolvieren. Ich wurde einer Apotheke in Ernstbrunn bei Wien zugeteilt. Dort war ich gemeinsam mit der Veličkijeva, mit Karolina Škof und mit Lizika Dvoršak. Eine arbeitete in einer Gärtnerei, eine bei einem Fleischhauer und eine bei einem Schuster, während ich in der Apotheke arbeitete. Ich bekam ein kleines Entgelt und konnte mir kaufen, was ich gerade brauchte. Wenn es nicht langte, schrieb ich nach Hause. In der Apotheke arbeitete ich als Dienstmädchen. Ich sorgte für die Kost, habe gekocht, aufgeräumt und auch in der Apotheke selbst habe ich geholfen, indem ich Säckchen mit Medikamenten füllte, Behälter reinigte, in welchem Medikamente gemischt wurden. Auch zur Post musste ich gehen. Mein Bruder ging in dieser Zeit nach Brežice, wohin alle Burschen mussten. Dort mussten sie das Vieh füttern - das war eine Zwangsarbeit. Dann wurde er zur Wehrmacht einberufen, wo er nach ein bis zwei Jahren fiel. Es fielen drei Burschen: Konrad Duh, Gustl Gamser und mein Bruder.

home card text video audio project interview union