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Hitler hat die Jugend auf besondere Art erzogen. Wir bekamen Uniformen, und wir spielten Manöver; die Jugend war davon begeistert. Hitler konnte mit der Jugend umgehen. Als wir langsam verstanden, worauf alles hinauslief, haben wir uns aufgelehnt und alles lief dann gegen das Hitlerregime. Wir zeichneten auf der Straße Sterne, obwohl wir die Bedeutung derselben nicht kannten. Als uns jemand bei unserem Tun ertappte, schimpfte er mit uns, verjagte uns und nannte uns: "Lauter Banditen!" Im Jahre 1944, als sich das Kriegsende näherte, begannen auch hier Aktionen gegen Hitler, was früher nicht der Fall war. Der Bruder ging auch während des Krieges nach Maribor in die Bürgerschule. Im Jahre 1944 musste er zur deutschen Wehrmacht einrücken, und dann sollte er an die Front abgeordnet werden. Er war in Celje und kam von dort auf Urlaub nach Hause. Sie bekamen Urlaub, obwohl die Deutschen sagten, hier sei ein Partisanengebiet. Mein Bruder sagte, er werde nicht zurückkehren, sondern sich den Partisanen anschließen. Die Mutter bemerkte, dass er von dort (aus der deutschen Wehrmacht) auch flüchten könne, hier aber sei er zuhause. Er kehrte aber dann doch zur deutschen Wehrmacht zurück, da sie sich im Falle, dass einer floh, an deren Familie rächten. Als er jedoch dann bei seiner Fahrt zur Front durch Pesnica kam, sprang er ab und schloss sich den Partisanen an. 1944/45 war er an der Grenze. Er war katholisch erzogen, und so sagte ihm das kommunistische Regime nicht zu. Man wurde auf ihn aufmerksam und hat ihn demobilisiert, worauf er nach Australien auswanderte.

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